Fototaschen
Einleitung
Als ich vor über 20 Jahren anfing zu fotografieren, kaufte ich mir eine der damals üblichen Schultertaschen. Diese bekam man für wenig Geld in vielen Läden. Schon nach kurzer Zeit merkte ich aber, dass die ideale Tasche eine andere Form haben sollte. Es wäre auch besser, wenn man mehr Platz hätte, die Tasche nicht jedes Mal abzustellen braucht wenn man etwas entnehmen will und das Ganze ein wenig regenfest wäre. Es begann meine bis jetzt über 20 Jahre alte Suche nach der idealen Fototasche.
Schultertaschen
Schultertaschen lassen sich von oben beladen (top loading) und sind in allen möglichen Grössen erhältlich. Der Deckel lässt sich bei moderneren Modellen vom Körper weg öffnen. Dadurch fällt die Entnahme der Fotoausrüstung leichter, man braucht die Tasche nicht jedes Mal abzustellen wenn ein anderes Objektiv angesagt ist. Der grösste Nachteil einer Schultertasche ist die Art wie sie getragen wird, nämlich über der Schulter. Diese einseitige Belastung ist einfach nicht ergonomisch und schon nach kurzer Zeit muss man die Schulter wechseln. Das heisst ganz einfach dass die Grösse bzw. das Füllgewicht einer solchen Tasche begrenzt ist, will man sie längere Zeit mit sich herumtragen. Steht sie im Studio in der Ecke spielt die Grösse natürlich überhaupt keine Rolle. Dann kann man sich aber geradeso gut einen Koffer oder Ähnliches zulegen. Ich habe Schultertaschen nur versuchsweise für grössere Spiegelreflexausrüstungen eingesetzt. Aber schon nach einer kurzen Zeit habe ich mir eine Rucksack-Trageeinrichtung gebastelt. Damals gab es solche Rucksack-Taschen noch nicht und die Rucksackgestelle für Schultertaschen erschienen erst später auf dem Markt. Auch eine solche Konstruktion ist nur bedingt tauglich. Warum sollte man sich eine Schultertasche zulegen wenn man sie sowieso immer am Rücken trägt? Für kleinere Ausrüstungen ist aber eine Schultertasche durchaus geeignet. Eine kleine Sucherkamera mit ein paar Objektiven lässt sich bequem längere Zeit tragen. Ein paar Jahre zog ich immer mit zwei kleineren Schultertaschen durch die Gegend. In der einen befand sich meine XPAN mit 2 Objektiven und einem Filterset, in der anderen fand meine Contax Ausrüstung mit 4 Wechselobjektiven Platz. Da die Taschen relativ klein und leicht waren konnte man sie auch gut überkreuzt tragen. Trägt man eine links und die andere rechts hat man ausserdem eine einigermassen gleichmässige Belastung. Man sieht aber auch wie ein Christbaum aus, besonders wenn man sich die beiden Kameras noch um den Hals hängt.
Eine Ausnahme bildet eine unauffällige Ledertasche für die Street Fotografie. Hier braucht man keine riesige Ausrüstung und eine Spiegelreflexkamera mit zwei Objektiven lässt sich bequem unterbringen. Mit unauffällig meine ich eine Tasche, der man nicht sofort ansieht dass sie eine Fototasche ist (s. Abbildung unten).
Hüfttaschen
Der Tragekomfort war einer der ausschlaggebenden Gründe, warum ich mir für meine Spiegelreflexausrüstung kurze Zeit später eine Hüfttasche kaufte. Diese Tragebehälter lassen sich bequem über längere Zeit mitnehmen. Will man etwas herausnehmen wird die Tasche ganz einfach nach vorne geschoben und man wechselt bequem die Objektive. Der Deckel sollte sich nach vorne, vom Körper weg öffnen lassen, sonst ist er einem im Weg und klappt dauern zu. Geöffnet bildet die Tasche eine willkommene Ablagefläche und die Objektive lassen sich bequem ohne Schutzdeckel in die Tasche stecken. Nachdem das neue Objektiv an der Kamera montiert ist kümmert man sich um das alte Objektiv in der Tasche und bringt die Schutzdeckel an. Die meisten Taschen sind heute mit einer zusätzlichen Regenhülle versehen. So muss man nicht gleich beim ersten Tropfen nach Hause gehen.
Aber auch Hüfttaschen haben ein begrenztes Volumen und damit Füllgewicht, will man sie bequem über längere Zeit herumtragen. Ich hatte Jahrelang eine kleine Lowepro Orion 1. In einem solchen Modell lassen sich 2 bis 3 Objektive und eine Spiegelreflexkamera unterbringen. Allerdings liegen die Objektive teilweise ungeschützt aufeinander, will man deren drei in der Tasche verstauen. Bei der Orion 1 fehlte auch die Regenhülle und der Deckel liess sich nur in die falsche Richtung öffnen. Trotzdem habe ich die Tasche lange eingesetzt, vor allem weil sie so kompakt war und doch einer relativ komfortablen Ausrüstung Platz bot. Auch auf dem Fahrrad war sie optimal zu tragen. Die Tasche kann praktisch immer am Körper bleiben. Für längere Strecken schnallt man sie einfach auf den Gepäckträger. Zuerst hatte ich bedenken die Ausrüstung würde bei einem solche Einsatz leiden und die Mechanik kaputt gehen. Aber nach über 4000km Schotterpisten u.ä quer durch Island gab es überhaupt nie Probleme mit der Ausrüstung.
Aber zurück zur Tasche. Das Volumen ist wie gesagt begrenzt. Wird die Tasche zu schwer und damit meist auch zu gross, lässt sie sich nicht mehr bequem am Körper tragen. Die meisten Taschen bieten zwar einen Gurt damit sie auch als Schultertaschen eingesetzt werden kann. Doch dann hat man wieder eine Schultertasche und wir sind damit beim ersten Kapitel. Die Orion 1 war unter anderem deswegen so bequem, weil sich alle Ausrüstungsgegenstände eng am Körper befanden. Dadurch ist die Hebelwirkung minimal. Bei Taschen, die Platz für eine zweite Reihe von Objektiven vom Körper weg bieten kann ich nur abraten, da hier der Hebel grösser wird und die Tasche nicht mehr komfortabel getragen werden kann.
Es gibt auch Hüfttaschen, die je nach gerade verwendeter Ausrüstung angepasst werden (s. Abbildung oben). Ich besitze ein Modell von Lowepro das aus einem Hauptteil besteht an das sich verschieden Köcher anbringen lassen, die Off Trail II. Ich hatte diese Tasche auch eine zeitlang im Einsatz. Aber bei langen Köchern ist das Tragen nicht mehr so angenehm und die Tasche leidet unter dem modularen Aufbau, da hierdurch die Stabilität der Tasche abnimmt. Ausserdem fehlen diesem Modell Staufächer für Zubehör, bzw. die bestehenden Fächer sind zu klein. Wer aber meist nur zwei kleinere Objektive dabei hat und ab und zu noch ein Tele braucht, für den könnte dieses Modelle eine gute Lösung darstellen.
Fotorucksack
Bei grossen Fotoausrüstungen die längere Zeit durch die Gegend geschleppt werden bildet der Fotorucksack die bequemste Transportalternative. Die Ausrüstung lässt sich angenehm auf dem Rücken mitnehmen. Die meisten Modelle gibt es mit eingebauter Regenhülle, die sich bei Nass von oben über den ganzen Rucksack ziehen lässt. Auch gibt es eine reichhaltige Auswahl verschiedener Grössen. Man kann das Modell also ziemlich genau auf die Ausrüstung abstimmen.
Ich verwende meinen Rucksack praktisch nur noch auf Flugreisen. Vor Ort nehme ich dann immer nur genau die Teile der Ausrüstung mit, die ich gerade benötige (bzw. von denen ich überzeugt bin, dass sie benötigt werden, was ja nicht immer zutrifft). Der Rucksack hat nämlich einen entscheidenden Nachteil: Man muss Ihn zum Objektivwechsel abnehmen, auf den Boden stellen, das Objektiv wechseln und danach wieder auf den Rücken schwingen. Das tönt nicht weiter kompliziert, im Gegensatz zur Hüfttasche ist die Prozedur aber aufwendiger. Je einfacher etwas geht, desto eher macht man es. Ich bin überzeugt, dass beim Rucksack das eine oder andere Foto durch die Lappen geht. Entweder man ist zu langsam oder man hat gerade keine Lust schon wieder anzuhalten, weil man denkt das Foto sei es nicht wert. Dazu kommt noch, dass man nicht immer eine geeignete Unterlage findet. Gerade bei Nässe möchte man überhaupt nichts auf den Boden stellen. Viele Taschen weisen einen Deckel auf, der vom Rücken abgewandt ist. Man muss den Rucksack also so hinlegen, dass er auf der Seite den Boden berührt mit der er später auf den Rücken kommt. Hat man vor des Öfteren draussen zu sein und sich für einen Rucksack entscheidet sollte man ein Modell nehmen, das sich umgekehrt öffnen lässt.
Hier möchte ich einen kleinen Exkurs zur Taschendimensionierung einschieben. Bei praktisch allen Herstellern wird gezeigt, wie viel Ausrüstung in einem entsprechenden Modell verstaut werden kann. Meist wird eine Spiegelreflexausrüstung mit ein paar Objektiven gezeigt. Ich habe immer das Gefühl es handle sich um irgendwelche Miniobjektive an einer Kleinstkamera. Und ist Ihnen schon einmal aufgefallen dass kein Objektiv eine Sonnenblende aufweist? Meine Objektive sind alle mit einer Sonnenblende versehen, die ich ständig montiert lasse. Und gerade bei Weitwinkellinsen sind diese riesig. Das ganze Objektiv wird dadurch entsprechend unförmig und ist nie und nimmer mit dem Objektiv im Katalog des Taschenherstellers zu vergleichen. Es beliebt einem also nicht anderes übrig als die Tasche in einem Laden selbst zu befüllen.
Slingbag
Die Nachteile des Rucksacks werden mit der Slingbag gelöst. Es gibt ihn in verschiedenen Modellen; ich verwende die Lowepro Slingshot 200AW. Eine Slingbag hat nur einen Riemen, den man diagonal trägt. Will man der Tasche etwas entnehmen, wird sie vor den Bauch gedreht und die Ausrüstung auf der Seite der Tasche entnommen. Dadurch spart man sich das Absetzten und die Ausrüstung ist schnell zur Hand. Der Deckel lässt sich vom Körper weg öffnen, die Tasche bildet so eine gute Ablagefläche. Der Objektivwechsel geht einfach vor sich. Zusatzstaufächer ermöglichen das Mitnehmen von Blitz, Akkus, Flashcards usw. Mein Modell verfügt auch über eine Regenhülle. Die Tasche ist sehr leicht und angenehm zu tragen. In meinem Slingshot lassen sich neben einer digitalen SLR noch drei Objektive mit Sonnenblenden verstauen. Meine Standardausrüstung weißt ein 17-40mm, ein 24-105mm und ein 70-200mm Objektiv auf, wobei nur beim Tele die Sonnenblende umgekehrt aufgesetzt werden muss um es zu verstauen. Grösserer Ausrüstungen liessen sich in den voluminöseren Modellen sicherlich verstauen. Ich denke aber, dass sich der Tragekomfort dadurch reduziert. Schliesslich hat man verglichen mit einem traditionellen Rucksack den Nachteil nur eines Tragegurtes. Hier sollte man also ‚weniger ist mehr' anwenden.
Leider liess sich in meiner Slingbag das 400er Tele nicht verstauen. Die einzige Alternative bestand darin, die Kamera mit einem Objektiv um den Hals zu hängen und den Rest in der Tasche zu verstauen. Aber das 400er Tele ist auch für die AW200 nicht wirklich gedacht, es geht nur mit ein bisschen Druck in die Tasche hinein, das Tele ist einfach zu lang. Man kann also nie die gesamte Ausrüstung verstauen. Das ist natürlich unangenehm wenn es zum Beispiel zu regnen beginnt. Ausserdem hat man bei der Anreise immer das Problem, das Teile der Ausrüstung woanders verstaut werden müssen.
Leider sind bei der AW200 die Resiverschlüsse nicht besonders hochwertig. Der Zipper für die obere ‚Kleinteiltasche’ funktioniert nicht mehr und öffnet sich z.T. von selbst. Hier hätte Lowepro besser Reisverschlüsse verwenden sollen. All dies war der Grund, warum ich mir Anfang 2010 eine grössere Tasche im Slingbagdesign zugelegt habe.
Die Kata 3N1-30 ist deutlich grösser als die AW200, hat aber auch ein klobigeres Aussehen. Dafür kann ich jetzt meine gesamte Ausrüstung verstauen (mein vorheriger Leitsatz ‚Weniger ist Mehr’ habe ich nun selbst verletzt, dazu später aber mehr!). Die Kata ist aber auch sonst ein wenig besser durchdacht wie die Lowepro Slingbag. Zusätzlich zu dem einen Tragegurt bietet die Kata einen zweiten, verstaubaren Tragegurt und wie die Lowepro auch einen Hüftgurt. Toll ist nun, dass man den zweiten Tragegurt entweder über kreuz zum ersten, parallel zum ersten oder verstaut anwenden kann. Dadurch wird die Tasche sehr schnell den Bedürfnissen angepasst. Bei längeren Wegstrecken ohne Fotografieren wird aus dem Slingbag ein herkömmlicher Rucksack. Ausserdem lässt sich der Trageriemen statt von links nach rechts auch umgekehrt montieren; das freut alle Linkshänder. Die Tasche bietet hierzu Öffnungen auf beiden Seiten. Durch dieses Layout lässt sich auch ein wenig mehr Gewicht verantworten, man kann also ein wenig Mehr mitnehmen (s. Leitsatz).
Die seitlichen Öffnungen lassen sich schnell mit Klick Verschlüssen sichern. Beim Öffnen zieht man dann nur an diesem Klick Verschluss und die seitliche Öffnung geht auf und man hat Zugang zum beliebig einteilbaren Innenraum. Bei mir sind im Innenraum drei ‚Schächte’ vorhanden. In den untern kommt das 400er Tele, im oberen verstaue ich die beiden Weitwinkelzooms und alternativ das 70-200mm und in der Mitte findet die Kamera mit aufgesetztem Objektiv platz. Das Fish Eye kann ich eine der seitlichen Kleintaschen stecken. Leider merkt man der Tasche an, dass sie im Mittelmeerraum entworfen wurde. An das Innere kommt man mit Handschuhen praktisch nicht heran, da man den Klick Verschluss nicht öffnen kann. Hier besteht also Verbesserungspotential. Im oberen Teil befindet sich ein grosses Fach zum Verstauen von Klein-Utensilien. Hier hat Kata nicht viel überlegt: Die Tasche geht gegen oben auf. Will man etwas entnehmen nachdem man die Tasche vor den Bauch geschwungen hat, kommt man erstens sehr schlecht an die Reisverschlüsse heran, zweitens fällt nun alles heraus da oben jetzt seitlich bedeutet (die Tasche hängt nun ja seitlich vor dem Bauch) und drittens bekommt man den Resiverschluss nun fast nicht mehr zu, da die Tasche in diesem Teil zu weich ist und man mit einer Hand ohne Gegenhalten mit der zweiten Hand den Resiverschluss praktisch nicht schliessen kann.
Der Kata liegt auch eine Regenhülle bei, aber das Aussenmaterial macht auch sonst eine sehr robusten Eindruck sodass man bei leichtem Niesel nicht sofort den Überzug montieren muss.
Nachtrag
Ich habe nun die Katar Tasche schon ein paar Jahre im Einsatz und möchte ein paar Erfahrungen ergänzen. Im Grossen und Ganzen hat sich die Tasche bewährt. Sie ist sehr robust gebaut und trotz einiger strapaziöser Einsätze hat sie nichts von ihrer Funktionalität eingebüsst. Ihre Flexibilität hinsichtlich der verschiedene Trage-Varianten (s. dazu oben) hat aber auch seine Nachteile. Da man die Tasche sowohl links als auch rechts herum als Slingbag benutzen kann, sind an beiden Seiten Öffnungen vorgesehen, durch die man die Fotoausrüstung entnehmen kann. Daher können die Einteilungen auch nicht an den Öffnungen fixiert werden, da man ja sonst genau diese nicht mehr öffnen könnte. Das hat aber zur Folge, dass die Einteilungen eher lose in der Tasche angebracht sind, und die Objektive immer mehr verrutschen, je älter die Tasche wird und dadurch etwas ihre Form verliert. Hier wäre es sicherlich besser gewesen, wenn man die Einteilungen auf der unbenutzen Seite bzw. an der unbenutzten Öffnung fixieren könnte. Wenn man sich einmal für eine Seite entschlossen hat kann man die andere Öffnung ja sowieso nicht mehr verwenden, da nun die Fotoausrüstung in einer ganz bestimmten Weise eingeordnet ist, die nur ein einseitiges Entnehmen erlaubt. Ich werde mir überlegen die unbenutzte Öffnung zu vernähen. Dies hätte auch den Vorteil, dass man nicht dauernd verwechselt welches den nun die Seite ist, für die man sich entschlossen hat. Das mag beim ragen klar sein, wenn die Tasche irgendwie herumliegt ist es nicht immer sofort ersichtlich. Ich schliesse darum die Seite die ich verwende nicht mit dem Klickverschluss und lasse denselben immer offen. Das hat sich bis jetzt auch keinesfalls negativ auf die Riesverschlüsse ausgewirkt, die wirklich sehr robust ausgeführt sind. Man zerrt ja bei jedem Öffnen der Seitenteile an den Reisverschlüssen; das ist konstruktionsbedingt so ausgeführt.
Ein weiteres Problem stellt die Grösse der Tasche dar. Das Gewicht ist einfach zu hoch. Man kann die Tasche auf längeren Touren (>1h) nicht mehr als Slingbag tragen, da einem sonst durch die einseitige Belastung der Rücken weh tut. Das wird sicherlich von Person zu Person verschieden sein, aber bei der LowePro hatte ich das Problem nie. Manchmal braucht es nur ein Kilo mehr, und schon muss man die jeweilige Tasche auf längeren Touren ganz anders tragen. Ich verwende die Kata nun immer öfter in Rucksack Konfiguration. Aber auch hier haben die seitlichen Öffnungen einen Vorteil und man kann ohne weiteres Objektive entnehmen, ohne die Tasche auf den Boden stellen zu müssen. Ich habe das nun ausgiebig im Dschungel oder in Städten getestet; an beiden Orten möchte man die Tasche nicht irgendwo auf den Boden stellen. Ich trage übrigens typischerweise ein 17-40mm, ein 70-200mm Zoom und ein 400er Tele mit mir herum. Auf das 24-105mm Objektiv verzichte ich immer öfter, weil es ein relativ hohes Gewicht hat und optisch nicht gerade berauschende Leistungen hinlegt. Siehe dazu meine Objektivtests.
Sehr bewährt hat sich der Henkel an der Rückseite der Tasche. Das scheint ein unwichtiges Detail, aber dieser Henkel erlaubt es, die Tasche als Stativbeschwerer an einen Haken unten an der Mittelsäule zu hängen. Siehe dazu auch meinen Bericht über das Reisestativ. Mit dem Henkel hängt die Tasche nun so unter dem Stativ, dass man die obere Klappe problemlos noch öffnen kann. Hier habe ich normalerweise Zwischenringe, Fernauslöser und Filter verstaut. Sehr praktisch, wenn man beim Stativeinsatz leicht an diese Sache heran kommt.
Leider musste ich feststellen, das man ein Reisestativ nicht so einfach an die Tasche anbringen kann. Es gibt allerdings einen Zusatzhalter (STH-3N1), nur muss man diesen separat dazukaufen; es wäre natürlich einfacher gewesen hätte Kata gleich etwas vorgesehen um ein kleines Stativ mitzuführen.
Fotokoffer
Muss man weder auf das Gewicht noch auf die Grösse achten ist der Fotokoffer das ideale Utensil. Verschiedene Hersteller bieten sogar wasserfeste Modelle an. Im Inneren wird meistens mit Schaumstoffmatten gearbeitet. Diese lassen sich einfach an die Ausrüstung anpassen. Sie weisen Perforationen auf. Dadurch lassen sich quaderförmige Teile entfernen und man kann Fächer, die ideal an die einzelnen Objektive, Kameras und Zubehörteile angepasst sind, gestalten. Die Ausrüstung wird durch die Schaumstoffmatte schonend gelagert, Vibrationen werden gedämpft. Die Wasserfeste Hülle schützt vor Staub und Dreck. Auch einem Kanueinsatz steht nichts mehr im Wege (wenn der Koffer nicht zu gross ist). Mein Modell stammt von Peli, der wohl bekannteste Hersteller von wasserfesten Boxen.
Von Contax gab es früher zur G2 eine kleinen Koffer, den man auch ins Feld mitnehmen konnte. allerdings war er mir immer zu unhandlich und ich konnte die gesamte Contax Ausrüstung in einer klienen Schulter-Tasche unterbringen. Seitdem träume ich von einer digitalen G2...
Fotoweste
Also letztes sei noch die Nicht-Tasche erwähnt. Eine Fotoweste ist zwar nicht gerade für den unauffälligen Fotoeinsatz geeignet. Auf Safari z.B. ist diese Lösung aber sehr angenehm. In meinem Modell lässt sich meine gesamte Ausrüstung bis hin zum 400er Tele verstauen, insgesamt 7 Objektive. Auch voluminöseres Zubehör wie Reflexionsschirme lassen sich bequem verstauen. Übertreibt man es nicht mit der Befüllung lässt sich die Weste sehr angenehm tragen. Die Ausrüstung kommt einem leichter vor als in irgendeiner anderen Tasche. Da die einzelnen Gegenstände auf dem Körper verteilt sind ist das Gewicht weniger spürbar.
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